Eingehende Anrufe
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
In diesem Bereich legen Sie fest, auf welche Weise die i-PBX ankommende - also eingehende - Anrufe verarbeiten soll. Hierzu sind auf dem Übersichtsbildschirm alle Rufnummern aufgeführt, die zur Telefonanlage gehören.
Für bis zu 9 Verteilungen kann ein Kurzwahlcode eingerichtet werden - dies ist eine optionale Einstellung. Sofern festgelegt, kann diese Kurzwahl von jedem angeschlossenen Endgerät aus verwendet werden, um die Verteilung umzuschalten, ohne erst durch Menüs gehen zu müssen oder die iPhone-APP aufzurufen.
Die Einstellung wird erst abschließend gespeichert, wenn die Seite mit dem Button "übernehmen" (unten links) abgesendet wird. Dadurch wird die neue Konfiguration auch sofort aktiv.
eingehende Amtsleitungen
Zu jeder Rufnummer kann mittels des Dropdowns ein Teilnehmer festgelegt werden, der den Anruf erhalten soll. In der Dropdownliste sind alle Teilnehmertypen aufgeführt, also auch Rufgruppen, Mobile-Teilnehmer, usw.
Sie können an durchwahlfähigen "Amtsleitungen" (aus der ISDN-Welt als "Anlagenanschluss" bekannt) einzelne Rufnummern als Unterrufnummern anlegen. Damit entstehen zusätzliche Einstellmöglichkeiten. Diese selbst angelegten Rufnummern können in der Übersicht gelöscht werden, so daß auch für die Unterrufnummer das Routing der zugehörigen Rufnummer wirkt.
Vernetzungen
Ähnlich ist die Verteilung von Anrufen aus vernetzten Telefonanlagen realisiert. Eingehende Anrufe werden analog zu herkömmlichen Amtsleitungen ans Ziel gebracht. Entsprechend können ausgehende Gespräche ja auch über vernetzte Telefonanlagen geführt werden.
Wir auch bei den "normalen" Amtsleitungen können Vernetzungsleitungen als Standard-Telefonleitung bestimmt werden. Sofern dann nichts Abweichendes in der Teilnehmerkonfiguration eingestellt ist, wird auf die Standardeinstellung zurückgegriffen.
externe PBX
Unter einer externen PBX vesteht man eine unterstützende Vernetzung über das öffentliche Telefonnetz zu einer anderen Telefonanlage mit oder ohne Anlagenanschluss.
Wird eine externe PBX als abgehende Leitung ausgewählt, wird die gewählte Rufnummer gewählt, wobei die Rufnummer der Zielanlage vorangestellt wird.
Wird also als externe PBX die Rufnummer 0123456 angegeben, würde die Wahl der Rufnummer 100 dazu führen, daß die iPBX eine Verbindung zur Rufnummer 0123456100 über das Telefonnetz aufbaut.
Diese Möglichkeit ist vor Allem für Migrationsscenarien sinnvoll, wenn neben der iPBX noch eine klassische ISDN-Anlage existiert.
Türsprechstellen
Sind eine oder mehrere Türsprechstellen als Teilnehmer in der Anlage vorhanden, werden zusätzlich zu den eingehenden Rufnummern auch noch die Klingeltasten der Türen aufgeführt. Diese werden dann analog in die Verteilung aufgenommen, so daß auch hier unterschiedliche Verteilungen berücksichtigt werden können.
Türsprechstellen stellen keine eigenen Telefonleitungen dar, sondern lediglich Eingangskanäle, die über die Rufverteilung verarbeitet werden. Daher kann eine Standard-Einstellung für diese Leitungsart nicht vorgenommen werden.
Standard-Rufnummer festlegen
In verschiedenen Fällen hat die i-PBX die Aufgabe, die Leitung auf einen ausgehenden Anruf festzulegen. Das ist bspw. der Fall, wenn einem Teilnehmer keine Leitung zugewiesen wurde, sondern die Einstellung auf "Standard" steht.
In diesem Fall wird auf die Rufnummer/Leitung zurückgegriffen, die als Standard definiert ist. Es kann jeweils nur eine Leitung Standard-Rufnummer sein. Wenn also im Feld Standard einer Leitung geklickt wird, wird diese automatisch Standard-Rufnummer.
Konfiguration von Verteilungen
Unter einer Verteilung wird die Tabelle verstanden, mit der eingehende Rufnummer und interne Teilnehmer miteinander verknüpft werden. Jede i-PBX hat standardmäßig eine dieser Verteilungen aktiv mit dem Namen "Standard".
Wie bei herkömmlichen Telefonanlagen besteht auch bei der i-PBX die Möglichkeit, nicht nur eine dieser Verteilungen zu verwalten, sondern beliebig viele. Damit kann dann z.B. eine Tag- Nachschaltung abgebildet werden.
Voraussetzung ist nur, dass weitere Verteilungen angelegt werden, die dann später am Systemtelefon oder über die Mobile-APP einfach umgeschaltet werden können.
Anlegen einer neuen Verteilung
Eine neue Verteilung kann über die Funktion "neue Verteilung anlegen" erstellt werden. Die Funktion ist im Funktionsfeld auf der linken Seite verfügbar.
Für das Anlegen benötigt die i-PBX einen Namen für die neue Verteilung. Zur Vereinfachung der Einstellung besonders bei größeren Anlagen kann eine bestehende Verteilung als Vorlage ausgewählt werden. Hierdurch wird die ausgewählte Verteilung in die neue hineinkopiert.
Das ist dann vorteilhaft, wenn sich die Verteilung nur durch einzelne wenige Einstellungen unterscheiden.
Wechseln und Löschen einer Verteilung über das Admin-Portal
Im Übersichtsbildschirm des Bereiches "eingehende Anrufe" kann über das Dropdownfeld die darzustellende Verteilung ausgewählt werden. Die aktuell aktive Verteilung wird dabei durch ein vorangestelltes "*" markiert.
Wird eine nicht aktive Verteilung angezeigt, sind weitere Steuerelemente verfügbar.
Hierbei sind folgende Funktionen möglich:
- Kurzwahl: Es wird eine Kurzwahl vergeben, die anschließend von jedem Telefon aus gewählt werden kann, um die Verteilung auszuwähen und zu aktivieren.
- als aktive Verteilung setzen: Beim Klick auf "übernehmen" wird nicht nur die Konfiguration der Verteilung selbst übernommen, sondern zusätzlich wird diese Verteilung als aktiv gesetzt.
- Diese Verteilung löschen: Beim Klick auf "übernehmen" wird die Verteilung aus dem System gelöscht.
Wechseln der Verteilung über das Telefon
Verwendung eines Systemtelefones zum Einstellen der Verteilung
Auf einem Systemtelefon kann die Einstellung der aktiven Verteilung über das Menü durchgeführt werden. Öffnen Sie ds Menü über die Menütaste. Die Einstellung "aktive Rufverteilung" im Ordner "Einstellungen" listet die aktuell vorhandenen Verteilungen auf. Sie können die gewünschte Verteilung auswählen und mit der Okay-Taste übernehmen.
Verwendung eines Mobile-APP zum Einstellen der Verteilung
Öffnen Sie i-PBX-Mobile auf Ihrem iPhone (damit muss es installiert sein wir im Kapitel Mobile-Integration beschrieben). Unter dem Punkt "Einstellungen -> aktive Rufverteilung" kann die Einstellung vorgenommen werden.
Nach Auswahl der Verteilung wird die Einstellung sofort übernommen.
Verwendung eines beliebigen Telefones zum Einstellen der Verteilung
Sofern für eine Rufverteilung eine Kurzwahl definiert worden ist, kann von jedem Endgerät aus durch Wahl der Kurzwahl die Umschaltung durchgeführt werden.
Einstellung für eine eingehende Rufnummer ändern
In verschiedenen Fällen kann es notwendig sein, die Parameter für eine eingehende Rufnummer zu ändern. Das kann durch Klick auf das Symbol durchgeführt werden.
Standardmäßig wird bei eingehenden Anrufen die Amtskennziffer 0 vorangestellt. Das ist auch die Ziffer, die stets vorgewählt werden muß, wenn der Anruf nicht intern innerhalb der Telefonanlag vermittelt werden soll.
Sofern ein Umfeld mit mehreren Amtskennziffern benötigt wird, ist es hilfreich, bei eingehenden Anrufen auf einer Leitung, die mit "9" erreicht wird, auch eine 9 voranzustellen. Das kann durch den Parameter Amtskennziffer Inbound eingestellt werden.
Wenn mehrere Leitungen (z.B. für privat und geschäftlich oder für verschiedene Firmen) verwendet werden, kann es sinnvoll sein, eine Leitungskennzeichnung einzugeben. In diesem Fall erscheint bei einem eingehenden Anruf nicht nur der Name und/oder die Nummer des Anrufers, sondern vorangestellt auch die Leitungskennzeichnung.
Weiterhin kann jeder Rufnummer eine Leitungskennziffer zugeordnet werden. Derzeit sind Kennziffern im Bereich 800-849 für bis zu 50 Leitungen möglich. Über die Leitungskennziffern ist es möglich, die Leitungswahl direkt bei der Wahl zu beeinflussen. Wird statt der 0 oder 9 die Leitungskennzahl vorweggewählt, wird automatisch die damit verbundene Leitung als abgehende Rufnummer gewählt.
Die Leitungskennziffer erfordert eine ausreichende Berechtigung für die Leitung. Ist diese nicht vorhanden (Abteilungseinschränkung), wird die Wahl abgewiesen.
Pro Leitung kann eine Wartemusik ausgewählt werden. Diese wird bei von außen eingehenden Anrufen wirksam, so daß der Anrufer je nach eingehender Rufnummer eine andere Wartemusik vorgespielt bekommen kann. Wird der Wert nicht gesetzt, ist automatisch die i-PBX-Standard-Wartemusik aktiv bzw. diejenige, die in der i-PBX als aktiv eingestellt worden ist.
Eine Rufnummer kann zusätzlich zur Nutzung eingeschränkt werden. In diesem Fall bezieht sich die Einschränkung auf eine Abteilung, so daß dann nur diejenigen eine Rufnummer verwenden dürfen, wenn sie der selben Abteilung zugeordnet sind.
Für jede Rufnummer kann eine externe URL bestimmt werden, die bei jedem eingehenden Anruf aufgerufen wird und die Parameter des Anrufes übermittelt. Damit kann dieser Aufruf dazu verwendet werden, um das Routing von Anrufen extern zu steuern oder ein externes Telefonbuch anzubinden.
Weiterhin kann pro Rufnummer eine abweichende Kundennummer für die Abrechnung hinterlegt werden. Es wird dadurch sichergestellt, dass Telefonate, die über die betreffende Rufnummer geführt werden, über die angegebene abweichende Kundennummer abgerechnet werden.
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, die geführten Gespräche nicht vollständig im Einzelverbindungsnachweis zu speichern, sondern nur verkürzt. Mit der Option Rufnummern verkürzt speichern kann eingestellt werden, dass bei Aktivierung Gespräche, die über die aktuelle Rufnummer geführt werden, generell verkürzt gespeichert werden.
Unter-Rufnummern
Handelt es sich bei der aktuell bearbeiteten Rufnummer um eine durchwahlfähige Rufnummer (Anlagenanschluß), gibt es eine weitere Option. Mit der Funktion Unter-Rufnummer anlegen kann eine Rufnummer aus dem Kontingent des Anlagenanschlusses angelegt werden, die dann als ein- und ausgehende Rufnummer zur Verfügung steht.
Das hat den Hintergrund, daß der Anlagenanschluß nur bedingt durch die Rufverteilung bearbeitet wird. Ein Wechsel der Rufverteilung führt letztlich "nur" zur Änderung des Abwurfplatzes.
In manchen Fällen kann es aber notwendig sein, wenn einzelne Rufnummern zusätzlich in Abhängigkeit von der Rufverteilung geroutet werden, was über die Unterrufnummer zu realisieren ist.
Die Länge und der gültige Bereich der anzulegenden Unterrufnummer richtet sich nach dem Rufnummernbudget des Anlagenanschlusses. Weiterhin gibt es noch die Besonderheit, daß Rufnummern angelegt werden können, die als Teilnehmerbereich unzulässig wären.
Im Ergebnis erscheint unter dem Anlagenanschluß die neu angelegte Unterrufnummer, die ganz normal wie eine Einzelrufnummer geroutet werden kann.
Da die Unterrufnummer eigenständig durch den Admin angelegt werden kann, kann sie natürlich auch auf selbem Wege gelöscht werden. Es erklärt sich von selbst, daß Unterrufnummern weiterhin alle Eigenschaften einer normalen Leitung besitzen, also genau so konfiguriert werden können.
Wenn nun ein Anruf auf der Rufnummer der Unterrufnummer eingeht, gelten die Leitungsdaten der Unterrufnummer. Für alle anderen Rufnummern des Anlagenanschlusses gelten die Einstellungen des Anlagenanschlusses.
DISA aktivieren
Die Disa-Funktion wird von Mobile-Teilnehmern benötigt. Wird die Funktion aktiviert, wird ein eingehnder Anruf eines mobile-Teilnehmers nicht einfach durchgestellt, sondern erhält je nach Teilnehmereinstellung ein internes Freizeichen oder ein Besetzt mit anschließendem Rückruf. Siehe hierzu auch Mobile-Integration.
Achtung: Sie sollten gut überlegen, für welche Rufnummer(n) Sie die DISA-Funktion verwenden möchten. Sparsamkeit hilft hier, Nerven zu sparen.
Durchwahlen am Anlagenanschluß mappen
Die i-PBX unterstützt intern dreistellige Teilnehmerrufnummern. Wird die i-PBX mit einer Anlagenrufnummer betrieben, kann auf direktem Wege der Teilnehmer durch Nutzung der Durchwahlnummer erreicht werden.
In der Praxis kommen dagegen sehr viel häufiger Anlagenrufnummern vor, die ein- oder zweistellig sind, so daß damit eine direkte Durchwahl nicht möglich wäre.
Für diese Anwendungsfälle führt die Anlage standardmäßig ein Mapping bzw. eine Übersetzung der gewählten Durchwahlnummer durch. Praktisch werden zwei zweistelligen Durchwahlen eine ditte Ziffer, bei einstelligen Durchwahlen zwei Ziffern zwischen Rumpfnummer und Durchwahl eingefügt.
Wird also bspw. an einem Durchwahlanschluß mit den Durchwahlen von 0 bis 49 eine Ziffer 2 eingefügt, wird ein eingehender Anruf auf Durchwahl 32 intern auf die 232 weitergeleitet.